Relikte-der-Zeit.de-Fotogalerie

Willkommen in meiner Fotogalerie! Hier zeige ich die Schönheit des Zerfalls, meine Fotografien von längst verlassenen Orten.

Das BW München Ost entstand im Jahr 1880. 1924 wurde es an den nahe gelegenen Rangierbahnhof verlegt. Das Kernstück des BW war eine große Halle mit etwa 14.700 m². 18 Gleise mündeten hier ein. Der größere Teil der Halle war für die Unterstellung und Wartung der E-Loks sowie zur Ausbesserung von Schadgüterwagen eingerichtet. Der kleinere östliche Teil der Halle war für Dampf- und Dieselloks und Akku-Triebwagen vorbehalten. Im Jahr 1984 beschädigte ein schwerer Hagel den nördlichen Teil der Halle, der abgebrochen wurde. Deshalb blieb nur noch ein ca. 10.500 m² großer Hallenteil mit sieben Gleisen zur Verfügung. Dem BW München 4 war bereits zwischen 1952 und 1956 erstmals eine Außenstelle angegliedert, nämlich das BW München-Thalkirchen. Somit hatte das BW 4 insgesamt 930 Mitarbeiter. Ein paar Jahre später wurde das BW München-Thalkirchen wieder aufgelöst. Neben dem BW München Hbf war das BW München Ost (BW 4) das zweitgrößte Bahnbetriebswerk für Triebfahrzeuge. Es hatte dafür auch verschiedene Aufgaben, wie die Beheimatung und Instandhaltung von Tfz, Aufstellung von Tfz für Züge des Nah- und Güterverkehr, die vorwiegend vom Ostbahnhof aus gefahren wurden. Bereitstellung von Tfz für den Rangierdienst auf den Bahnhöfen München Ost, München Süd, München-Milbertshofen, München-Schwabing, München-Freimann, München-Johanniskirchen und Feldkirchen. Zudem war es die Einsatzstelle für die Tfz-Führer. Das BW beheimatete während Dampf- und E-Loks auch Dieselloks der Baureihen 211/212, 260 und 290, Kleinloks KS, Köf II und III, Elektrische Triebwagen der Baureihe ET 26, ET 85, ET 90, ETA 150, ETA 177, ETA 179 und vorübergehend auch ET 420. Weiterhin gehörten dazu TVT 642 und verschiedene sonstige Fahrzeuge wie eine Schneeschleuder, Heizkesselwagen und Hilfsgerätewagen. Bedingt durch verschiedene Strukturwandel, Rationalisierungs- und Zentralisierungsmaßnahmen sank die Zahl der beheimateten Fahrzeuge. Mit Inbetriebnahme des S-Bahn-Verkehrs 1972 verlor das BW 4 zudem seine Aufgaben für die Zugförderung im Nahverkehr. Diese Aufgaben gingen auf das BW Steinhausen (BW 6) über. Im Jahr 1977 wurden dann alle Loks abgezogen. Im einzelnen endeten die Lokstationierungen wie folgt: 1. Juni 1969: Dampfloks, zuletzt BR 045 un 050 1. Juni 1974: E-Loks, zuletzt BR 144 und 194 1. Juni 1975: elektrische Triebwagen, zuletzt BR 485, E-Lok BR 191 15. Februar 1977: Dieselloks, zuletzt BR 211/212, 260, 290, Köf II und III Das BW behielt trotzdem weiterhin noch die Funktion als Einsatzstelle für Lokführer bei. Die Hallen wurden jedoch nicht mehr benötigt und wurden deshalb vom BW 7 und von zwei Eisenbahnclubs benutzt. Das BW 4 diente bis zuletzt nur noch als Ausbesserungswerk von Güterwagen und für die Instandhaltung der im Ostbahnhof beheimateten Bahndienstwagen, Gleiskraftfahrzeuge und Kfz-Transportwagen für "Auto im Reisezug". Die Instandhaltung der Reisezugwagen wurde ab dem 31. Mai 1992 dem BW München 2 in Pasing zugeordnet. Nachdem der Rbf München Nord fertiggestellt wurde, wurde das BW München 4 dorthin verlagert. Es verblieb nur noch das BW 7, welches aber mittlerweile auch geschlossen wurde. Mittlerweile ist das BW seit einigen Jahren geschlossen und diente hin und wieder als Abstellplatz für Baumaschinen. Mittlerweile wurde das gesamte Werk abgerissen. Die Fotos entstanden zwischen September 2007 und Juni 2008.