Relikte-der-Zeit.de-Fotogalerie

Willkommen in meiner Fotogalerie! Hier zeige ich die Schönheit des Zerfalls, meine Fotografien von längst verlassenen Orten.

Rundlokschuppen Rummelsburg
Rundlokschuppen Rummelsburg
Allzu viel ist über diesen Rundlokschuppen nicht bekannt. Er wurde 1875 gebaut und hat eine sehr faszinierende Konstruktion. Er besitzt eine Schwedlerkuppel, die es heutzutage nicht mehr oft zu sehen gibt. Ein weiterer Schuppen dieser Art steht in Pankow. Beide stehen unter Denkmalschutz, was einen Abriss bisher verhindern konnte. Leider sind bisherige Bemühungen und Ideen, den Schuppen anderweitig zu nutzen, gescheitert. Grund dafür ist die Lage zwischen befahrenen Gleisen, dazu noch auf einem aktiven Betriebsgelände. Der Rundlokschuppen hat einen Durchmesser von etwa 60 Meter und besitzt im Inneren eine Drehscheibe mit circa 16 Metern Länge. Auffällig ist, dass das Holz im Dach vor nicht allzu langer Zeit komplett erneuert wurde.
BW 4 München
BW 4 München
Das BW München Ost entstand im Jahr 1880. 1924 wurde es an den nahe gelegenen Rangierbahnhof verlegt. Das Kernstück des BW war eine große Halle mit etwa 14.700 m². 18 Gleise mündeten hier ein. Der größere Teil der Halle war für die Unterstellung und Wartung der E-Loks sowie zur Ausbesserung von Schadgüterwagen eingerichtet. Der kleinere östliche Teil der Halle war für Dampf- und Dieselloks und Akku-Triebwagen vorbehalten. Im Jahr 1984 beschädigte ein schwerer Hagel den nördlichen Teil der Halle, der abgebrochen wurde. Deshalb blieb nur noch ein ca. 10.500 m² großer Hallenteil mit sieben Gleisen zur Verfügung. Dem BW München 4 war bereits zwischen 1952 und 1956 erstmals eine Außenstelle angegliedert, nämlich das BW München-Thalkirchen. Somit hatte das BW 4 insgesamt 930 Mitarbeiter. Ein paar Jahre später wurde das BW München-Thalkirchen wieder aufgelöst. Neben dem BW München Hbf war das BW München Ost (BW 4) das zweitgrößte Bahnbetriebswerk für Triebfahrzeuge. Es hatte dafür auch verschiedene Aufgaben, wie die Beheimatung und Instandhaltung von Tfz, Aufstellung von Tfz für Züge des Nah- und Güterverkehr, die vorwiegend vom Ostbahnhof aus gefahren wurden. Bereitstellung von Tfz für den Rangierdienst auf den Bahnhöfen München Ost, München Süd, München-Milbertshofen, München-Schwabing, München-Freimann, München-Johanniskirchen und Feldkirchen. Zudem war es die Einsatzstelle für die Tfz-Führer. Das BW beheimatete während Dampf- und E-Loks auch Dieselloks der Baureihen 211/212, 260 und 290, Kleinloks KS, Köf II und III, Elektrische Triebwagen der Baureihe ET 26, ET 85, ET 90, ETA 150, ETA 177, ETA 179 und vorübergehend auch ET 420. Weiterhin gehörten dazu TVT 642 und verschiedene sonstige Fahrzeuge wie eine Schneeschleuder, Heizkesselwagen und Hilfsgerätewagen. Bedingt durch verschiedene Strukturwandel, Rationalisierungs- und Zentralisierungsmaßnahmen sank die Zahl der beheimateten Fahrzeuge. Mit Inbetriebnahme des S-Bahn-Verkehrs 1972 verlor das BW 4 zudem seine Aufgaben für die Zugförderung im Nahverkehr. Diese Aufgaben gingen auf das BW Steinhausen (BW 6) über. Im Jahr 1977 wurden dann alle Loks abgezogen. Im einzelnen endeten die Lokstationierungen wie folgt: 1. Juni 1969: Dampfloks, zuletzt BR 045 un 050 1. Juni 1974: E-Loks, zuletzt BR 144 und 194 1. Juni 1975: elektrische Triebwagen, zuletzt BR 485, E-Lok BR 191 15. Februar 1977: Dieselloks, zuletzt BR 211/212, 260, 290, Köf II und III Das BW behielt trotzdem weiterhin noch die Funktion als Einsatzstelle für Lokführer bei. Die Hallen wurden jedoch nicht mehr benötigt und wurden deshalb vom BW 7 und von zwei Eisenbahnclubs benutzt. Das BW 4 diente bis zuletzt nur noch als Ausbesserungswerk von Güterwagen und für die Instandhaltung der im Ostbahnhof beheimateten Bahndienstwagen, Gleiskraftfahrzeuge und Kfz-Transportwagen für "Auto im Reisezug". Die Instandhaltung der Reisezugwagen wurde ab dem 31. Mai 1992 dem BW München 2 in Pasing zugeordnet. Nachdem der Rbf München Nord fertiggestellt wurde, wurde das BW München 4 dorthin verlagert. Es verblieb nur noch das BW 7, welches aber mittlerweile auch geschlossen wurde. Mittlerweile ist das BW seit einigen Jahren geschlossen und diente hin und wieder als Abstellplatz für Baumaschinen. Mittlerweile wurde das gesamte Werk abgerissen. Die Fotos entstanden zwischen September 2007 und Juni 2008.
Alter Ringlokschuppen
Alter Ringlokschuppen
Der Ringlokschuppen ist noch der Rest eines großen Bahnbetriebswerkes, welches hier einmal stand. Es wurde im Zuge eines Straßenbaus abgerissen. Lediglich der Ringlokschuppen mit Drehscheibe existiert noch und wurde für 11.000 EUR zum Verkauf angeboten. Auffallend ist, das dort sehr viel Müll vorhanden ist, ebenso wie alte Grabsteine. Er ist nach wie vor ein beliebtes Ziel bei Geocachern. Die Fotos entstanden zwischen April 2009.
Alter Postbahnhof
Alter Postbahnhof
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigte sich, dass die alten Leipziger Bahnpostanlagen dem stetig steigenden Postverkehr immer weniger gewachsen waren. Deshalb wurde die Errichtung eines neuen, zentralen Postbahnhofs und Bahnpostamts beschlossen. Als Standort wurde ein Gebiet nördlich der Leipzig-Dresdner Bahnstrecke auf der südlichen Schönefelder Flur ausgewählt, auf dem sich Felder und Wiesen sowie das bis 1906 in Schmalbruchs Teich betriebene "Bad Rohrteich" befanden. Der Teich wurde verfüllt, die Felder und Wiesen auf insgesamt 58000 m² überformt. Die Baukosten beliefen sich einschließlich des Grundstückserwerbs auf 5 Millionen Goldmark. Am 1. Februar 1912, fast drei Jahre vor Eröffnung des Leipziger Hauptbahnhofs, konnte der Leipziger Postbahnhof in Betrieb genommen werden. Das Hauptgebäude des Leipziger Postbahnhofs ist 200 m lang und hat eine überdachte Fläche von 16000 m². Die achtbogige Halle des als Kopfbahnhof ausgestalteten Objekts überspannte 26 Gleise und 16 Bahnsteige. In ihr fanden bis zu 90 Bahnpostwagen Platz, was sie zur größten Bahnpostanlage ihrer Zeit machte. Für die Anlegung des kammförmig aufgefächerten Gleisnetzes mussten umfangreiche Geländeaufschüttungen erfolgen. Das Gleisfeld war wie beim Hauptbahnhof in eine preußische und eine sächsische Hälfte aufgeteilt. Der Postbahnhof hatte eine eigene Wasser- und Stromversorgung, für die ein mit zwei 120 PS und einem 250 PS Dieselmotor ausgestattetes Motorenkraftwerk errichtet wurde. Im Jahre 1913 wurden im Postbahnhof Leipzig 10,4 Millionen Stück abgehende und 4,8 Millionen Stück ankommende Pakete umgeschlagen. Hinzu kamen noch 36 Millionen Stück im Durchgangsverkehr. Die Überführung der Bahnpostwagen erfolgte durch Rangierlokomotiven des Hauptbahnhofs. 1929 verkehrten Bahnpostwagen planmäßig auf den Strecken Leipzig-Bad-Lausick-Geithain-Chemnitz, Leipzig-Bebra-Kassel, Leipzig-Erfurt-Eisenach-Frankfurt am Main, Leipzig-Döbeln-Dresden, Leipzig-Eilenburg, Leipzig-Wurzen-Riesa-Dresden, Leipzig-Gera-Saalfeld-Bamberg und Leipzig-Hof-Markredwitz. Im Laufe der Zeit wurde der Postbahnhof ständig baulich erweitert und technisch verbessert. So wurde 1936 an der Rohrteichstraße ein großer Erweiterungsbau errichtet, der den betrieblichen Anforderungen bis zur Schließung 1994 genügen konnte. Mit der Umwandlung der Deutschen Bundespost in die Deutsche Post AG stellte diese die Bahnpost im gesamten Bundesgebiet ein und verlagerte die Posttransporte auf die Straße und in die Luft. Teile der dem Bahnpostamt Leipzig übertragenen Aufgaben werden seither vom Güterverkehrszentrum Radefeld übernommen. Das denkmalgeschützte Bauensemble des Leipziger Postbahnhofs steht seitdem leer. Quelle: Wikipedia.de Die Fotos entstanden im November 2008. Zuletzt viel der Postbahnhof in den Schlagzeilen auf, nachdem dort eine illegale Technoparty mit 800 Leuten stattgefunden hatte.